Das Clamorphon


clamor:
lateinisch für: Lautes Rufen, Geschrei

phon:
altgriechisch phōnē für: Ton, Stimme Sprache

Bringt man als fürsorglicher Vater seine Brut ins Bett, dann stellt man sich unweigerlich jeden Abend die gleichen Fragen:

  • Wie kann ich eigentlich sicher sein, dass mein Kind schläft, während ich im Wohnzimmer sitze und es nicht hören kann?
  • Ist es denn warm genug im Kinderzimmer?
  • Und ist die Luft auch nicht zu trocken?
  • Wie wird das Wetter und was ziehe ich ihm morgen an?

Das Clamorphon beantwortet alle diese drängenden Fragen, die das Herz der Eltern bewegt.
Bei diesem hier vorgestellten Gerät handelt es sich um den Sender einer akustischen Überwachungsanlage für Säuglinge und Kleinkinder. Eine integrierte Wetterstation misst Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit am Aufstellort des Gerätes und gibt diese Werte mit einen Blick auf großen Anzeigeskalen preis.

Das Gehäuse besteht aus 12mm Multiplex-Holzplatten, die mit wasserlöslicher Beize mahagonifarben gebeizt wurden. Die Schnittkanten des Holzes wurden mit 12mm breiten Zierleisten beklebt, nachdem sie goldfarben lackiert worden sind.

Die Buchstaben wurden aus 1,5mm dickem Sperrholz ausgesägt, anschließend zuerst rötlich gebeizt und danach mit Goldfarbe überzogen.

Im Inneren des Gerätes verbirgt sich der Sender des Vivanco Babyphons BM 440 ECO plus, das von Öko-Test mit sehr gut bewertet wurde. Der Drehschalter für die Wahl des Kanals und das Potentiometer für die Empfindlichkeit wurden aus der Platine gelötet und durch einen externen Drehschalter und ein 10kOhm Potentiometer im Holzgehäuse ersetzt.

In einer M24-Hutmutter ist eine „On-Air“-Anzeige für die Betriebsbereitschaft des Gerätes integriert.
Die „On-Air“Anzeige besteht aus einer bedruckten Overheadprojektorfolie (doppelt übereinandergeklebt) und einer roten Jumbo-LED mit Vorwiderstand. Die M24-Hutmutter ist mit dem abgesägten Rest einer Vorhangschlaufenstange und der zugehörigen Rosette am Gehäuse befestigt.

Das Mikrophon wurde aus dem Original-Babyphon ausgelötet und in eine M20-Hutmutter eingebaut. Vorbild für die Gestaltung des Mikrophons sind alte Ton- und Filmaufnahmen. Zum Bau des Mikrophons wurden vorwiegend Teile vom Schrottplatz oder Sperrmüll verwendet. Der große Ring war der Zierring eines kaputten Kunststoffthermometers, die Federn wurden selbst aus etwas stärkerem Messingdraht gewickelt. Hierfür wurde eine Federwickelmaschine konstruiert, die aus einem alten Monitorfuß und einer Kurbel besteht. Über ein abgebrochenes Bein von einem Setzkasten-Spinnrad (Sperrmüllfund) wurde das Mikrophon am Gehäuse befestigt. Die Leitungen verlaufen durch ein dünnes Messingröhrchen. an der Rückseite der Mutter.

Die Idee bei der Antenne war, dass man ihr ansehen soll, dass da Wellen im Spiel sind und vielleicht hätte sogar Herr Marconi Gefallen an der Gestaltung gefunden. Gebaut wurde die Antenne aus einem alten Toastbrothalter für die Wellen, einer Vorhangschlaufenstange für den Mast, abgesägten Messingröhrchen, Schrauben, Hutmuttern M3 und einer Kugelmutter M6.

Dieser Link führt zu Youtube.
Zu sehen ist das Clamorphon im Zusammenspiel mit dem Pädagophon.